Gobet&Lange

Communication/Commitment

Methode – Lösungs-und ressourcenorientierte Kommunikation

Die lösungs- und ressourcenorientierte Kommunikation, wie wir sie verstehen, geht auf Steve De Shazer und Insoo Kim Berg zurück und wird u.a. von den Solutionsurfers in der Schweiz vermittelt.Die Grundannahmen dieser Methode sind die Folgenden:

• Statt Probleme zu lösen, Lösungen konstruieren
Die Lösung hat nicht unbedingt etwas mit dem Problem zu tun, es ist daher nicht wichtig heraus zu finden, wie das Problem entstanden ist, wer es auslöst und warum es überhaupt da ist. Vielmehr konzentriert man sich im Gespräch darauf, heraus zu finden, wie es wäre, wenn das Problem nicht (mehr) bestehen würde. Was würde uns das erlauben? Was würden wir anders machen und wer würde es wie merken?
• Kunden haben bereits Erfahrungen mit Lösungen
Mit dem Explorieren der Momente, in denen es schon mal etwas besser ging und den bereits vorhandenen Ressourcen, die zum Erreichen des Zielzustands beitragen können kommt der Klient seiner individuellen Lösung auf die Spur. Und nutzt dazu genau das, was ihm bereits zur Verfügung steht, also seine eigenen Ressourcen. Oft sind sie sich derer zu Beginn noch gar nicht bewusst.
Durch konsequentes Nachfragen ohne ihr Lösungen anzubieten wird die Klientin in ihrer Verantwortung und dem Finden seiner eigenen Lösung gestärkt. Das Gespräch bietet einen wertschätzenden Rahmen dafür.

Gesprächsphasen:
1. Gesprächs-Vereinbarung
Hier wird definiert, was der Klient im Gespräch erreichen möchte, damit es sich für ihn gelohnt hat (je nach Gesprächssituation können Themenbereiche vorgegeben werden)
2. Futur Perfekt
Wie würde es aussehen, wenn das Ziel schon erreicht wäre? Woran würde die Klientin es merken? Wer würde es noch werken und wie?...
3. Erkennen und wertschätzen der Ressourcen im Jetzt-Zustand
Was deutet jetzt gerade schon auf den Zielzustand hin? Auf welche seiner Fähigkeiten kann er aufbauen?
4. Funktionierende Vorboten
Wann war es schon mal ein bisschen besser? Was war da anders?
5. Kleine Schritte
Woran würde sie merken, dass sie schon einen kleinen Schritt weiter ist? Woran noch?
6. Abschluss
Ist es so gut genug? Wie zuversichtlich ist er, seinem Ziel näher zu kommen? Was könnte die Zuversicht ggf. noch erhöhen?

Kleine sprachliche Tricks und Finessen helfen dabei auf eine einfache, leichte und freudige Art und Weise einer Lösung, welche auf den individuellen Ressourcen des Klienten aufbauen näher zu kommen.
Statt auf Defizite und Fehler beim anderen hinzuweisen, werden durch echte Wertschätzung die vorhandenen Stärken unterstützt und erhalten so mehr Raum, sich weiter zu entfalten.
Nebst konkreter Annäherung an spezifische Ziele stärkt diese Art der Kommunikation die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern und reduziert so Konflikte und hilft Missverständnisse schneller auszuräumen.

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